Ein Bestattungsunternehmen mit Aussegnungshalle auf dem alten Kasernengelände in Erlangen soll eine Begegnungsstätte bekommen, einen Ort, an dem sich Trauernde treffen und ihre individuelle freie Abschiedsfeier organisieren können. Dafür soll eine angrenzende Freifläche bebaut werden, die nah genug am Bestattungsunternehmen liegt und dennoch genug Abstand bietet, um für sich zu sein.
Der Bau soll sich harmonisch in seine Umgebung einfügen und nicht zu raumgreifend sein. Auf diesem umgrenzten Raum soll ein ebenso offener wie geschützter Ort für die Trauernden entstehen.
Die Erweiterung des Angebots wird durch eine modular organisierte Masterplanung auf einem Grundstück in der Konversionsfläche des Erlanger Röthelheimparks möglich. Grünzonen und locker angelegte Stellplätze auf der Fläche dienen als Zwischennutzung. Die Umgebung der alten Kavalleriekaserne ist von rötlichem Sichtmauerwerksziegel geprägt. Dieses Material greift der neue Baukörper auf. Durch die Neuinterpretation der Stallthematik fügt er sich so als Baustein in sein Umfeld ein, dass eine Zwischenzone zum Bestattungsinstitut Freiraum gibt. Hier kann sich die Trauergemeinde auf im Freien unter Bäumen treffen. Der Innenraum der neuen Begegnungsstätte kann für kleine Gruppen geteilt werden, bietet Sitzplätze sowie Zubereitungsflächen für Speisen und Getränke. Das Beleuchtungskonzept sorgt je nach Wunsch für klare Helligkeit oder dezente Atmosphäre.
Fotos: Gerhard Hagen