Die beiden im Norden und Süden der Ansbacher Straße liegenden Grundstücke werden durch die senkrecht zur Straße angeordneten Baukörper zu einem homogenen Stadtraum zusammengefasst. Durch die Korrespondenz der Neubebauung mit den Bestandsbautenund einer Baumgruppe wird an dem Verschwenk der Ansbacher Straße ein Platz gebildet, der mit den vielfältigen Angeboten von Geschäften und Gastronomie zum Verweilen, Einkaufen und Flanieren einlädt, und so urbanes Leben schafft.
Alle Wohnungen sind als Spänner organisiert und liegen ausschließlich in den Obergeschoßen. Die Höhe der Wohnriegel ist so angeordnet, dass für jede Wohneinheit auch im Winter ausreichende Besonnung sichergestellt ist. Darüber hinaus werden dieRäume in der kalten Jahreszeit mit Hilfe von Geothermie in Boden und Wand temperiert. Die Konstruktion der Wände und Decken in den Wohngeschoßen erfolgt durch den weitgehenden Einsatz von vorgefertigten Holzbausystemen. Dadurch entsteht einewohnliche Atmosphäre. Die dienenden Räume liegen an den Außenwänden und werden natürlich belichtet, be- und entlüftet. Diese Zone ist massiv gebaut mit thermischer Bauteilaktivierung in den Wänden. Jede Wohnung hat einen persönlich zu begrünenden Balkonbereich, der individuell durch vorgegebene Vorhangsysteme verschattet werden kann. Den weiteren sommerlichen Wärmeschutz übernimmt das im Sommer belaubte Rankgerüst mit Rankpflanzen, die im Gelände wurzeln.
Der mächtige Baum an der Heilsbronner Straße und die durch ergänzende Großbaumpflanzungen geschaffene Fußgängerallee im Süden sind der neue Hain zum Spazieren und Verweilen im bald pulsierenden Leben im neuen Quartier. Die halböffentlichen Flächen zwischen den Bestandsbäumen werden als Blühflächen und befestigte Treffs zum Grillen und Feiern hergerichtet. Für vom Wetter unabhängige Treffen dient ein Salettl, das zwischen den Bäumen aufgebaut wird. Die neuen Flächen werden mit Sickermulden in topografischer Modulation mit dem Bestand verknüpft und zoniert. Das Regenwasser des Quartiers wird vollständig vor Ort belassen. Je nach geologischen Verhältnissen durch Versickerung, Mulden oder Retention. Die naturnahe Freiraumgestaltung soll eine sichere und harmonische Verbindung von städtischer Umgebung und Natur herstellen.
Das Zentrum von Schwabach ist vom O`Brien Quartier sehr gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Abstellzonen für Fahrräder mit Ladeboxen und Schließfächern für Helme, Batterien etc. und für Kinderwagen sind im Haus direkt untergebracht, nutzerfreundlich neben den jeweiligen Treppenhäusern. Die Angebote des ÖNV liegen vor den Haustüren in der Ansbacher Straße. Für den motorisierten Individualverkehr werden im ersten Bauabschnitt entlang der Heilsbronner Straße Ladestationen und Carsharing-Stellplätze in den „Pole Positions“ vorgehalten. Der privat genutzte Wagen kann wohnungsnah auf dem Nordgrundstück in der Tiefgarage abgestellt werden. Die Zufahrt ist dort störungsfrei möglich.
Foto: Jakob Kress