Als Material für alle vertikalen Bauteile wurde ein gelbgrauer Granit ausgewählt, der Bodenbelag ist ein handgeformter Ziegel, der in Farbe und Größe den historischen Platten entspricht. Einzelne Hochstämme symbolisieren die ehemaligen Bauwerke des Klosters, während in der Fläche, in den ruhigen, kontemplativen Bereichen, Schotterrasenflächen und Buxfelder zum Einsatz kommen. Im eher urbanen Umfeld des Brunnens wird die Bepflanzung dem jahreszeitlichen Wechsel angepasst.
Westlich des Kreuzgangs verspringt das Gelände um zwei Sitzstufenhöhen an der Stelle, die auch im Klosterleben als Grenze zu verstehen war. Dort, wo sich zunächst die Vorratsräume und im späteren klösterlichen Leben die größere Bibliothek befanden, wurde eine baumüberstandene Fläche geschaffen
Die Zisterzienser legten die Klostergründungen immer an Orte, die mit vielen Quellen und Wasser gesegnet waren. Diese Vorgehensweise wird durch den mittels Quellwasser gespeisten Wasserlauf, der die drei neuen städtebaulichen Räume zu einem Ganzen verbindet, symbolisiert. In der Achse des Zugangs zum Refektorium, dort, wo sich die Mönche wuschen, steht der neue Dreischalenbrunnen von Dietrich Förster, dem ersten Preisträger eines hochkarätig besetzten Künstlerwettbewerbes.
Das klösterliche Leben war auch nachts durch die Riten der Zisterzienser bestimmt.Das Lichtkonzept der neuen Klosteranlage illuminiert die Wände und die Wege ohne vertikale Einbauten zurückhaltend und ihrer Funktion angemessen. Die Lichtinszenierung des Platzes sollte dabei im Sinn des Ordens eher reduziert akzentuierend als dominierend eingesetzt werden.
Fotos: Gerhard Hagen