Eine Höhle in Frankfurt

Eine Höhle in Frankfurt

Sanierung einer Grotte im Palmengarten

1. Schritt: Sicherung und Errichtung eines Provisorium
2. Schritt: Sanierung und Umbau
Ziel der Sanierungsmaßnahmen ist es, die Bausubstanz der Grotte zu sichern sowie baukonstruktive Mängel zu beheben. Die Grotte als Kunstobjekt soll wieder erlebbar werden, indem der Zugang wieder hergestellt und gleichzeitig die Barrierefreiheit gewährleistet wird. Zur Erhaltung der Bausubstanz und ihrer kulturhistorischen Aussagekraft sollen alle Maßnahmen minimalinvasiv erfolgen.

Akustische und visuelle Akzente sollen die Natur- und Reiseillusion des Ortes wieder erfahrbar machen. Darüber hinaus wird eine Sitzgelegenheit mit kindgerechten Aussichtspunkt geschaffen und die Technik neu geordnet. Der Raumeindrucks, seine maßliche Wirkung, Lufttemperatur und -feuchtigkeit sowie die spezifischen Gerüche, werden erhalten.

Projektdauer

Sicherung und Errichtung eines Provisorium: 2020-2021
Sanierung und Umbau: offen

Auftraggeber

Palmengarten der Stadt Frankfurt am Main
Amt für Bau und Immobilien der
Stadt Frankfurt a. M.
Denkmalamt Stadt Frankfurt am Main

Ort

Frankfurt am Main

Tragwerksplanung

Tragraum Ingenieure, Nürnberg

Vermessung

Ingenieurbüro Christofori und Partner, Heilsbronn

Quellenrecherche

Ulrike König, Mainz

Gutachten Innenschale

Herzig Steinatelier, Schnelldorf
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Institut für Steinkonservierung e.V.

Team

Plan@K, Erlangen
Hubert Kress, Jakob Kress,
Franziska Becker, Daniel Huuck

Da die Portale erhebliche Mängel aufweisen und die Zugänglichkeit durch wiederholte Steinabbrüche eingeschränkt ist, ist eine Portalsicherung erforderlich. Diese wird außenseitig an das bisherige Erscheinungsbild angepasst und mit Felsbrocken verkleidet. Die Patina der Oberflächen wird erhalten, hohlliegende Partien der Dornsteinverkleidung werden rückverankert und somit gegen Herabfallen gesichert. Durch Neuausbildung eines schwellenlosen, rutschfesten Bodens wird der Hauptraum barrierefrei zugänglich gemacht; die Aussichtsplattform wird durch eine ebenfalls barrierefreie, frei über dem Hauptraum auskragende Stegkonstruktion ersetzt, um Mehrlasten zu vermeiden. Materialität und Konstruktion ordnen sich derUmgebung unter, sind jedoch klar als neue „Zutat“ erkennbar.

Fotos: ABI, Magistrat der Stadt Frankfurt am Main