Die unterirdischen Leitungen begrenzen die Baumstandorte entlang des Feldtores stark. Um denEntwurfsgedanken der drei Solitäre zu erhalten, müssen an dem nördlichen und südlich Solitär Leitungen verzogen werden. Im oben beschriebenen Baum-U wird der westlichste Baum, in Kombination mit einerumlaufenden Sitzbank, nach oben versetzt, um nicht mit den Leitungen zu kollidieren.
Die aktuelle Position des Parkens bespielt die Komplette Zone der Maßnahme. Durch Bündelung werden Zwischenräume mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen. Im Nord-Osten entstehen zehn Stellplätze. Im Süd-Osten gibt es vier Kurzparkplätze.
Das grüne Eck befindet sich an dem nordwestlichen Seite neben dem Phillip-Moritz-Fischer-Haus. Dieses Eck bietet einen entspannten Rückzug. Eine Pergola wird das Hauptaugenmerk dieses Bereiches. Unter der Berankung lässt sich angenehm geschützt vor Sonne und Wind Sitzen. Ebenfalls vorstellbar ist an dieser Stelle ein Urban-Gardening-Konzept, wo das nachbarschaftliche Gärtnern gepflegt werden kann.
Das Wasserspiel wird gerade für die Kinder ein „must go“ am Wochenende. Dies verschafft nicht nur Abkühlung sondern trägt auch durch Verdunstungskälte zu einem angenehmen Platzklima bei.
Alle Bäume werden durch Bodenstrahler unterseitig illuminiert, um auch in der Nacht die Logik der Platzgestaltung nachzuvollziehen zu können und dem abendlichen Flaneur mit dem so gestreuten Licht Orientierung und ein Gefühl der Sicherheit auf dem Platz zu bieten.
Zur Neuen Mitte gehören natürlich die lokalen Festivitäten. Zu Weihnachten werden Glühwein und gebrannte Mandeln entlang dem gemeinsam genutzten Verkehrsraum – shared space – „Am Feldtor“ angeboten, hier läd auch die Kirchweih zu Popkorn und Zuckerwatte. Gegenüber des Bürgerhauses finden Kirchweih-, Mai- und Weihnachtsbaum in einem Köcherfundament ihren Platz.
Als Leitfaden lassen sich die Solitäre an der Hauptstraße im Süden, der große Solitär in der Mitte des Platzes und ein Dritter im Norden, am Feldtor, schnell identifizieren. Dieser Dreiklang erfährt eine hierarchische Ordnung. Die beiden Bäume an den angrenzenden Straßen sollen einen weitaus kleineren Kronendurchmesser haben als der große mittlere Solitär. Dem Flaneur werden die Bäume als Dach über den
Stadtmöbeln angeboten. Die zwei kleineren Bäume bekommen eine flächige Baumscheibe, die sowohl zum Sitzen als auch entspannten Liegen einladen. Der große Baum als Identifikationspunkt des Platzes wird ein Sitz-Rondell erhalten, das sich auf zwei Seiten in der zu den anderen Baumelementen öffnet. Dieses Rodell bietet mit unterschiedlich breiten Sitzflächen viele Varianten des Verweilens.
Das Sitzen unter Bäumen in der U-förmigen Bepflanzung, bietet die Möglichkeit, unter dem Blätterdach dem hochsommerlichen Sonnenschein zu entfliehen. Die vom U umfasste wassergebundene Decke lädt zu unterschiedlichen Bespielungen ein – ein Zentrum zum miteinander Treffen und Spielen für Jung und Alt einladen.
Schweinfurt ist überregional bekannt für seine Künstler. Auch hier spielt entlang der Wege die Kunst eine tragende Rolle. So soll auch das künstlerische Schweinfurter Leben gegenüber des ehemaligen Feuerwehrhauses gelebt werden.